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Die LIMUS Umwelttechnik
GmbH hat Ihre Geschäftstätigkeit aufgegeben. Wir von der PONDUS Verfahrenstechnik GmbH möchten Ihnen aber gern weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen. |
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Eine anaerobe Schlammfaulung erfordert hohe Investitionen und einen erheblichen Bedienungs- und Wartungsaufwand. Solche Anlagen lohnen sich daher nur für mittlere und große Kläranlagen, insbesondere, wenn weitere Aufwendungen für eine Schlammhygenisierung hinzukommen.
In Deutschland darf Klärschlamm nur gemäß der Klärschlammverordnung (AbfKlärV) ausgebracht werden. In anderen Ländern, etwa der Schweiz, können auch Dauergrünland und Feldfutterflächen beschlammt werden.
Das Verfahren ist auch für die Vorbehandlung von Fäkalschlämmen geeignet.
Beim LIMUS Biotherm-Verfahren wird der Energieinhalt des Rohschlammes mit gutem Wirkungsgrad zu seiner Selbsterwärmung genutzt, so daß Temperaturen bis 75°C erzielt werden. Da die biologischen Vorgänge unter diesen thermophilen Bedingungen wesentlich schneller ablaufen als im mesophilen Bereich, verringert sich die für den Abbau notwendige Verweilzeit zur Erzielung einer ausreichenden Stabilisierung auf bis zu 6 Tage. Entsprechend kann gegenüber der konventionellen Faulung das Behältervolumen bei gleichem Abbaugrad um bis zu 75% verkleinert werden.
Wie bei der Faulung wäre eine vollständigerReduktion der abbaubaren organischen Substanz nur bei unendlicher Aufenthaltszeit möglich. Auch der bis zur "Technischen Faulgrenze" behandelte Faulschlamm bildet weiter - wenn auch geringe - Gasmengen. Ähnliches gilt in Abhängigkeit von den Milieubedingungen auch für aerob-thermophil stabilisierten Schlamm.
Der behandelte Schlamm läßt sich meist durch Abzug von Trübwasser nacheindicken. Für längere Lagerung empfiehlt sich eine leichte Belüftung, um den Schlamm frisch zu halten.
Das Biotherm-Verfahren kann auch bei sehr dünnem oder bereits teilstabilisiertem Schlamm, der wenig biologisch abbaubare Stoffe enthält, eingesetzt werden. Die gleichzeitige Stabilisierung und Hygienisierung kann in diesem Fall durch folgende zusätzliche Maßnahmen erreicht werden:
Zufuhr von Fremdwärme und/oder
Vorwärmung des Rohschlammes über Wärmetauscher mit heißem, behandelten Schlamm.
LIMUS verwendet selbstansaugende Bioprop-Belüfter, entweder alleine oder in Kombination mit langsam laufenden Rührwerken, siehe Variante A in Bild 2.
Eine Weiterentwicklung stellt die LIMUS-Strahlbelüftung dar, bei der Luftzufuhr und Umwälzung entkoppelt sind, so daß jede dieser beiden Einflußgrößen einzeln optimiert werden kann, siehe B in Bild 2. Bei dieser Variante können schlankere Reaktoren verwendet werden.
In der Abluftleitung am Kopf der Reaktoren wird der mechanische Schaumbrecher angeordnet. Eine Nachbehandlung der Abluft kann mittels Biofilter oder Biowäscher durchgeführt werden. Eine andere Möglichkeit zur Entsorgung ist das Einblasen der unbehandelten Abluft in ein Belebungsbecken.
Der Zusammenhang von Einwirkzeit und Temperatur auf die Abtötung von Krankheitserregern ist in einfach-logarithmischer Darstellung eine Gerade. Die in Bild 3 eingezeichnete Linie basiert auf Literaturdaten und eigenen Untersuchungen und erfüllt die Einzelvorgaben von ATV und Bundesgesundheitsamt.
Eine LIMUS-Biotherm-Anlage wird in regelmäßigen Abständen mit Schlamm so beschickt, daß eine Vermischung von behandeltem und unbehandeltem Schlamm unmöglich ist.
Bild 4: Zweistufige Anlage
Die zweistufige Anlage nach Bild 4 wird in der Regel einmal täglich beschickt. Dazu wird zunächst der Schieber V3 geöffnet, so daß aus dem zweiten Reaktor ein Schlammvolumen abfließt, das der zu behandelnden Rohschlammenge entspricht. Danach wird V3 geschlossen und V2 geöffnet; die gleiche Menge gelangt vom ersten in den zweiten Reaktor. Abschließend wird der erste Reaktor bei geschlossenem V2 und geöffnetem V1 mit Rohschlamm aufgefüllt.
Bild 5: Einstufige Anlage mit Wärmerückgewinnung
In der einstufigen Anlage mit Wärmetauscher gemäß Bild 5 bleibt der Schlamm die gesamte Verweilszeit auf einer vergleichsweise höheren Temperatur. Aus dem Mantelraum des Wärmetauschers und dem Reaktor wird dreimal täglich behandelter Schlamm abgelassen. Der Reaktor wird anschließend aus dem Innenraum des Wärmetauschers mit vorgewärmten Rohschlamm wieder befüllt.
Der Verfahrensablauf wird in allen Fällen vollautomatisch gesteuert und erfordert vom Bedienungspersonal lediglich Zeit für Kontrollgänge.
Verweilzeit in den Reaktoren: | > 6 Tage |
Temperaturen in letzter Stufe: | 55-65°C |
oTS-Abbau: | 35-45 % |
Stromverbrauch: | 12-20 kWh/m3 |